Aktuelles

An dieser Stelle informiere ich Sie über Aktuelles. Und Sie finden unterschiedliche Texte zu der Vielfalt unseres Erlebens möglichst weit weg von Schwarz und Weiß.

Covid-19

Im Frühjahr 2020 haben die Roaring Twenties zugeschlagen und uns mit etwas konfrontiert, womit ehrlicher Weise niemand so wirklich gerechnet hat: Einer Pandemie, die sich gewaschen hat. Natürlich liegt wie immer eine große Chance in all dem, was uns von Tag zu Tag mehr und mehr an den Nerven rüttelt, und Corona lehrt uns so einiges. Alle Menschen sind gleich. Sowas kommt von sowas. Unser höchstes Gut ist die Freiheit. Sie ist fragil und schützenswert. Wir vermissen sie schmerzlich. Und opfern sie doch mal mehr und mal weniger gern und freiwillig im Sinne der Solidarität.

Ich habe mich entschieden, meinen Praxisbetrieb von Angesicht zu Angesicht aufrechtzuerhalten. Denn wenn nicht jetzt, wann dann? So, wie Sie sich damit wohlfühlen. Ich trage meine Maske, bis alle an ihrem Platz sitzen, halte räumliche Distanz, lüfte, desinfiziere was auch immer berührt wurde und teile mein Sterillium mit allen, die herkommen.

Wenn Sie vor unserem Termin merken, dass Ihr Körper Ihnen mit Symptomen daherkommt, die 1. kein Mensch braucht und 2. an eine Erkältung erinnern, dann freue ich mich ausnahmsweise über Ihre (überaus verantwortungsbewusste) Absage.

Augen auf, Maske auf und durch!

Böse Worte

Wer hat sich das eigentlich ausgedacht, dass man keine sogenannten bösen Worte benutzen darf? Und wie soll ich im Gespräch als wenigstens zweitweise irgendwie erziehungsverpflichtete mit meiner kleinen Freundin Olivia, 8 Jahre alt, entsprechend argumentieren?

Vergangene Woche erzählte sie mir von ihrem Besuch in der Wiedergutmachungsstelle (kurz WiGuMa) ihrer Schule. Natürlich war sie dort nicht allein vorstellig, denn in diesem Fall handelte es sich um einen Konflikt, für den man mindestens zwei braucht.

Ihr Klassenkamerad (sagt man heute noch Klassenkamerad?) hatte sie geschubst, ihr auf ihren Po gehauen und sie…. beschimpft. Natürlich mit bösen Worten, denn sonst wäre es per Definition ja kein Beschimpfen gewesen.

Olivia ist eine ehrliche Haut. Klug, an ihrem Gegenüber interessiert, ein sehr reflektiertes kleines Mädchen. Und in dem nun folgenden, insistierenden, ich sage mal, Austausch,  bestätigte sie meine Hypothese, dass zu den allermeisten Dingen nun mal mindestens zwei gehören.

Ein böses Wort hatte das andere gegeben, die Erregung schaukelte sich hoch und fand ihren wütenden Ausdruck dann eben auch im Schubsen.  Hatte Olivia ebenfalls geschubst? Hier druckste sie etwas rum und hat dann vorrübergehend von ihrem Aussageverweigerungsrecht gebrauch gemacht. Jedenfalls ohne ihren Anwalt.

Dank unserer langjährigen Freundschaft und den vielen gegenseitigen vertrauensbildenden Erfahrungen, die wir miteinander machen durften, brach es dann aber doch aus ihr heraus. Sie werde manchmal einfach so wütend, wenn man sie trieze, ärgere, demütige. Und dann wisse sie schlicht nicht wohin mit ihrer riesen Wut. Und ja, dann würde sie platzen. Und vielleicht auch mal zurück!!!schubsen. Und, zugegeben, böse Worte sagen.

Böse Worte. Welche können das sein, wenn man 8 Jahre alt ist, geliebt, behütet  und gefördert wird, sich felsenfest auf liebende Eltern verlassen kann und in einem familienfreundlichen, ruhigen, naturnahen Stadtteil aufwächst?

Doofmann? Blödmusiker? Oder der Klassiker: Alte Ziege?

Wie sich herausstellen sollte, sprechen wir hier von echt hartem Tobak. Meine Gesprächspartnerin hat sich gewunden, geziert und wiederum gedruckst. Aber dann senkte sie ihre kleine Stimme und zischte mir flüsternd und hinter vorgehaltener Hand ein „F…k dich!“ zu.

Kinder nein! Was soll man dazu sagen? Das tut man nicht! Das ist wirklich nicht schön! So was sagt ein liebes Mädchen nicht! Und was ist eigentlich in den 43 Jahren zwischen meinem 8. Lebensjahr und heute passiert?

Wenn ich ehrlich sein darf: Ich finde das echt nicht gut! Andererseits weiß ich um die unglaublich befreiende Wirkung eines kraftvoll herausgepressten Schimpfwortes! Ich stehe voll und ganz zu „Scheiße!“. Bei einem subjektiv empfunden vielleicht berechtigten „Arschloch!“ fängt mein Zweifel allerdings schon an. Und um es ganz deutlich zusagen, bei „Homo“, „Mongo“ und „Spasti“ ist mehr als Schluss!  Da werde ich so wütend,  da weiß ich dann nicht wohin mit meiner riesen Wut. Und ja, dann platze ich. Aber egal, wie wütend ich bin, geschubst wird nicht. Auch nicht zurück.

Was unterscheidet das „Scheiße!“ von den anderen, die ich nicht wiederholen werde? Ganz klar, hier würden wir persönlich, diskriminieren, verletzen. Und das ist nach wie vor „Böböbö!“.

Ok, also keine persönlichen Beleidigungen. Aber was könnte eventuell dennoch helfen, ein Ventil für die manchmal große Wut zu schaffen? Neben Ausdauersport,  Atmen und Gewaltphantasien?

Eine Möglichkeit stellen kreative Wortneuschöpfungen dar.  Ich mag es nicht, wenn 6jährige „geil“ sagen. Ich mag es auch nicht, wenn meine 80jährige Mutter das sagt. Dann entsteht bei mir ein ähnliches Gefühl, wie bei der Vorstellung, sie hätte öfter als zweimal in ihrem Leben Sex gehabt (was übrigens einmal zu viel war!).

Ein begeistertes „Woel“ (gesprochen Wauel) setzt sich aus WOW und dem unliebsamen „geil“ zusammen und  ist von der gleichen Energie getragen.

Aufgrund unseres bereits vorhin beschriebenen Vertrauensverhältnisses habe ich Olivia dann noch Folgendes berichtet: Als ich so alt war wie sie, da fühlte ich mich manchmal vollkommen ohnmächtig vor Wut ob der Ungerechtigkeit meiner Eltern. Losgeworden bin ich dieselbe, indem ich mit einer Haarbürste auf den, in den 70gern mit flauschiger Synthetik bespannten, Toilettendeckel eingeschlagen habe, dabei verzweifelt nach einem bösen Wort suchend, dass die ganze Tragweite meiner Wut und Verachtung für erwähnte Ungerechtigkeit und ihre Urheber zum Ausdruck bringen würde.

Hatte sich das erste wütende Tosen in meinem Inneren gelegt, fand meine kleine, wunde Seele Erlösung in der Vorstellung meiner eigenen Beerdigung. Blass aber engelsgleich schön würde ich dort offen aufgebahrt liegen. In den gefalteten Händen nur einen welken Gänseblümchenstrauß. Die Gewissheit, dass es meiner unvorstellbar großen Trauergemeinde dann schließlich doch zutiefst leid täte, sie aber nun nichts mehr rückgängig machen könnte und mit ihrer tiefen Schuld würden leben müssen, hat es mir u.a. ermöglicht, zu meiner Mutter zu gehen und ihr zu vergewissern, dass ich nun wieder lieb sei.

Aber das ist eine andere Geschichte, auf die ich später zurückkomme.

Zivilcourage

Jüngst wurde ich Zeugin einer gewaltvollen Auseinandersetzung und bekam somit Gelegenheit, unter Beweis zu stellen, wie mutig ich bin.

Beim Einbiegen in meine heimführende Straße sah ich auf der Gegenfahrbahn zwei verlassene, hintereinander stehende Fahrzeuge mit, in offensichtlicher Wut, aufgerissenen Fahrertüren. In dem freigebliebenen Raum zwischen dem Pkw vorn und dem Wohnmobil dahinter schlugen zwei Männer aufeinander ein. Rückblickend wirkt das ganze etwas unbeholfen albern. Das waren definitiv keine Prügel-Profis.

In der akuten Situation traf mich die offensichtliche Gewalt direkt in den Teil meines Gehirns, der sich zwischen Säbelzahntiger und Memme entscheiden muss. Und da ich für mich selbst postuliere, hin- und nicht wegzuschauen und Stellung zu beziehen, wenn es eine Haltung zu beziehen gilt, habe ich mich für mein Tigerkostüm entschieden. Ich tippe mal mehr instinktiv, denn wohl überlegt. Denn ich habe es weder geschafft, meinen eigenen Wagen verkehrssicher zu parken, noch erfolgreich 110 auf meinem Handy zu wählen.

Ich bin einfach nur ausgestiegen, habe mich in hoffentlich sicherem Abstand hingestellt, zu doppelter Größe aufgeblasen und „Hey! Hört auf mit dem Scheiß!!“ gebrüllt.

Aber die Jungs waren in Fahrt und ganz kurz schoss mir die Frage, ob die sonst keine Probleme haben, durch den Kopf.

Inzwischen lag einer der beiden rücklings auf der Erde und schon auf dem Schulhof meiner 2. Grundschulklasse war klar: Wer oben ist hört spätestens jetzt auf. Offensichtlich hatte der Obige aber eine andere Schule besucht und gerade erst angefangen, sozusagen bis dahin noch nicht vergossenes Blut geleckt.

Also schrie ich wieder (ich schreie ziemlich gut, meine Schreie sind meist weit entfernt von hysterischem Gekreische), es würde echt reichen und er solle es gut sein lassen. Der Mann in Rage fixierte den Unterlegenen mit seinem Knie auf dessen Brust und einer seiner Hände an seinem Hals auf Hamburgs Asphalt, die andere Hand reckte er zur Faust geballt in die Luft, scheinbar jederzeit zur Ausführung eines finalen Schlages bereit. Plötzlich starrt er mir mit tendenziell irrem Augenpaar direkt in die meinen und zischt „Siehst du das?“. Brrrrrrrr. Ich entscheide mich gegen erneutes Schreien und rufe deshalb „Ja, ich sehe das. Und dich sehe ich auch. Und dein Kennzeichen genauso.“. Wieso duzt man die Menschen in solchen Situationen eigentlich?

Und siehe da, er lies ab, ging zu seinem Auto, stieg ein und fuhr von dannen. Ich und mein noch immer in Aufruhr befindlicher Säbelzahn machten uns auf in Richtung Opfer, auf dem Weg dorthin  flugs vom Tiger- ins Schwesternkostüm geschlüpft, als wäre das unsere tägliche Routine.

Der Beifahrer des Opfers am Boden hatte übrigens vom sicheren Beifahrersitz aus das gesamte Geschehen gefilmt!

Verliebt im Alter

Ich habe eine Freundin, die in den letzten Wochen öfter mal hört „Also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du bist schwanger!“. Woher weiß der Redner es besser? Beispiele aus der Welt der Prominenten einerseits, und ausschließlich durch das entsprechende Ereignis bekannt gewordene Menschen andererseits liefern den Beweis: Eine Schwangerschaft jenseits der 50 ist mit Hilfe moderner Reproduktionstechnik durchaus im Bereich des Möglichen. Meine Freundin jedenfalls ist in der Tat nicht schwanger. Was der Redner dieser Vermutung aber ganz deutlich wahrgenommen hat: Sie strahlt, sie blüht, sie leuchtet! Und das bedeutet in ihrem Fall: Sie ist verliebt! Und was statistisch gesehen angeblich noch viel weniger möglich sein soll als eine Schwangerschaft in diesem biblischen Alter: Ihre Verliebtheit wird erwidert! Alle beide, sie und ihn, hat es getroffen wie der viel beschriebene Blitz. Meine Freundin kann nicht essen, hat das letzte Mal vor vielen Wochen eine REM Phase in voller Länge erleben dürfen, joggt zu frühster Stunde durch den Stadtpark, hat bereits 5 Kilo abgenommen, grinst grenzdebil, guckt in Dauerschleife auf ihr Handy, kurz, sie benimmt sich wie eine 17jährige, ein Backfisch, ein Teenie. Der liebe Gott, oder wer auch immer verantwortlich ist für dieses seltsame Leben, hat uns manch wundervolles Geschenk gemacht. Beim Älter werden müssen wir einige dieser Präsente wieder abgeben oder zumindest mit einem steten Abbau der göttlichen Gaben klarkommen. Die zunehmende Verschlechterung meiner Sehkraft geht mir z.B. echt auf die Nerven! Mein Haar verliert an Farbe bzw. es gesellt sich eine neue, nicht wirklich willkommene hinzu. Alles andere konnte ich bisher in einem akzeptablem Rahmen halten, und Falten sind mir egal. Dennoch, der körperliche Verfall ist real und steht in diametralem Gegensatz zum inneren Wachstum. Ich finde älter werden bisher ausschließlich positiv, und zwar eben wegen des inneren Wachstums. Und auch wegen meiner Freundin bzw. dem Beispiel, das sie gibt. Denn das, was wer auch immer uns bis ganz zum Schluss, also bis zum wirklich allerletzten Atemzug lässt, ist das unbeschreiblich tolle Gefühl, wenn man verliebt ist. Egal wie alt, ob 6, 17, 38, 53, 67 oder 96! Ist das nicht unfassbar schön? Ist das nicht ein Grund zum Jubeln? Zum tiefst dankbar sein? Und damit wir uns bei dem einen und anderen Symptom sicher sein können, dass das bitte die Wechseljahre sind, und nicht doch noch eine jeder Statistik widersprechende Spontanschwangerschaft, rufe ich den mittelalten Turteltauben laut zu: „Kinder, bitte zeigt Verantwortung und verhütet!“.

Schlimme Sätze

Zu meiner Sammlung der schlimmsten Sätze, die man mir jemals gesagt hat, hat sich jüngst ein Neuling hinzugesellt.

„Wein doch nicht, Guck da nicht so hin, Da ist man froh, dass man selbst so gesund ist und mein absoluter Liebling: Das geht uns nichts an“ sind also getoppt, in einen tiefdunklen Schatten gestellt und somit als Hitparaden Erste hinfällig.

Ich atme tief durch, nehme Anlauf und schreibe ihn jetzt auf: MIT DIR MÖCHTE ICH ECHT NICHT TAUSCHEN.

Alter Falter! Der hat gesessen.

Mit mir möchte man echt nicht tauschen? Was ist los mit mir? Habe ich drei Köpfe? Schwebe ich aufgrund eines unglücklichen Vorfalls in der endlosen Weite des Orbits und werde dort in den nächsten drei Tagen elendig verdursten? Hat man mich betäubt, entführt und ins Dschungelcamp verschleppt, wo ich mich von Känguruhirn und Koalasperma ernähren muss?

Nichts davon trifft zu. Natürlich nicht. Ich bin weder ein Naturwunder, noch Sandra Bullock oder irgendein verirrter D-Promi.

Mir tritt das Leben nur ab und an ziemlich kräftig vors Schienbein. Es denkt sich immer mal wieder neue Groß-, Mittel- und Kleinigkeiten aus, die mich dann an, und manchmal auch über meine Grenzen hinaus treiben. Die mich den Kopf schütteln, die Arme gen Himmel strecken und weinerlich fragen lassen „Was denn nun noch bitte?“. Die mir immer wieder Gäste schicken mit den originellen Namen Schmerz, Wut, Angst, Verzweiflung und/oder Unsicherheit.

Nebenbei gemerkt, ich bin dann eine gute Gastgeberin. Ich öffne meine Türen, biete einen Platz zum Verweilen an, serviere Heiß- und Kaltgetränke und schmiere bei Bedarf ein leckeres Käsebrot. Mit Gewürzgurke. Ich setze mich dazu und fordere meine Gäste auf, zu erzählen, was sie mir zu sagen haben. Ich lasse sie ausreden und höre gut zu.

Manche von ihnen haben scheint’s kein eigenes zu Hause. Sie machen sich breit, verlangen nach Schampus und fordern Wildlachs statt Käse. Sie begnügen sich nicht mit der Couch, sondern wollen sich zu mir in mein Bett kuscheln, ziehen mir die Decke weg und schnarchen schlimmer, als eine Englische Bulldogge. Sie setzen am Morgen mein Bad unter Wasser und quengeln, ich soll die Heizung gefälligst höher drehen.

Und trotzdem habe ich Geduld mit ihnen und versuche ihre Botschaft zu ergründen. Wissend, dass Gefühle Beachtung wollen. Genau so viel Beachtung, bis sie sich genügend wahr-, für voll genommen und in ihrer Existenz als absolut berechtigt fühlen können. Und schließlich doch weiterziehen wollen.

Aber wie komme ich jetzt von meinem kleinen Exkurs über den Umgang mit Gefühlen wieder zurück zu meiner eigentlichen Frage: Was ist los mit mir, dass jemand nicht mit mir tauschen möchte?

Gibt es denn jemanden, mit dem ich tauschen möchte? Niemals!

Das ist doch mein Leben. Und was ich daraus mache, ist allein meine Entscheidung. Die Frage, es eintauschen zu wollen gegen ein anderes, stellt sich nicht.

Mein Leben als so furchtbar einzuschätzen, dass man froh ist, es nicht an meiner Stelle leben zu müssen, das empfinde ich als herablassend. Und für jemanden, der seit Jahren tapfer und um Achtsamkeit bemüht gegen jede Bewertung anatmet, will ich mein Leben nicht bewertet wissen. Zumal eine solche Bewertung all das Schöne, Gute, Helle , dass wie immer in jedem Auf und Ab des  Lebens vorhanden ist, mit so einem Satz ausgegrenzt, ignoriert und verleugnet wird.

Ich bin keine arme Sau. Im Gegenteil!

Bin ich empfindlich? Aber Hallo! Der Sender dieser Botschaft hat es mit Sicherheit nicht böse gemeint (dieser Satz gehört übrigens auch noch zu meinen Top 10 der schlimmsten Sätze). Aber er ist auf Distanz gegangen und hatte, ganz schlimm, Mitleid im Blick. Hat sich wahrscheinlich anschließend auf den Heimweg in sein eigenes, offenbar sehr viel besseres Leben gemacht. Echt froh, nicht mir tauschen zu müssen.

Ist jemand, der froh ist, nicht mein Leben leben zu müssen, auch neidisch auf andere? Also auf die, mit denen er entsprechend mehr als gern und zwar sofort tauschen würde? Und wie ist es dann mit seinem eigenen Leben bestellt?

Sagt man sowas etwa einfach so dahin? Das sagt man doch manchmal nur so?

Kann schon sein. Nur sollte man dabei nicht vergessen, dass es wahrscheinlich jemand hört. Und auch, wenn die Nachricht das Machwerk des Empfängers ist, darf man den Sender in seiner Wirkung nicht vernachlässigen.

Aber wer weiß, vielleicht passiert das Wunderbare eines Tages und mir begegnet irgendwann jemand, der sagen kann „WOW! So viele Lern- und Entwicklungschancen! Ich beneide dich!“.

Das wäre doch mal was!

Aktuelles

An dieser Stelle informiere ich Sie über Aktuelles. Und Sie finden unterschiedliche Texte zu der Vielfalt unseres Erlebens möglichst weit weg von Schwarz und Weiß.

Covid-19

Im Frühjahr 2020 haben die Roaring Twenties zugeschlagen und uns mit etwas konfrontiert, womit ehrlicher Weise niemand so wirklich gerechnet hat: Einer Pandemie, die sich gewaschen hat. Natürlich liegt wie immer eine große Chance in all dem, was uns von Tag zu Tag mehr und mehr an den Nerven rüttelt, und Corona lehrt uns so einiges. Alle Menschen sind gleich. Sowas kommt von sowas. Unser höchstes Gut ist die Freiheit. Sie ist fragil und schützenswert. Wir vermissen sie schmerzlich. Und opfern sie doch mal mehr und mal weniger gern und freiwillig im Sinne der Solidarität.

Ich habe mich entschieden, meinen Praxisbetrieb von Angesicht zu Angesicht aufrechtzuerhalten. Denn wenn nicht jetzt, wann dann? So, wie Sie sich damit wohlfühlen. Ich trage meine Maske, bis alle an ihrem Platz sitzen, halte räumliche Distanz, lüfte, desinfiziere was auch immer berührt wurde und teile mein Sterillium mit allen, die herkommen.

Wenn Sie vor unserem Termin merken, dass Ihr Körper Ihnen mit Symptomen daherkommt, die 1. kein Mensch braucht und 2. an eine Erkältung erinnern, dann freue ich mich ausnahmsweise über Ihre (überaus verantwortungsbewusste) Absage.

Augen auf, Maske auf und durch!